Kann Verlieren schlimmer sein?
Im Pokal auswärts beim Tabellenführer der Staffel AB04. Im Vorwege keine leichte Aufgabe. Favorit waren wir sicherlich nicht. Um so verwunderlicher, dass wir an diesem wunderschönen Herbstsonntag auf herrlichem Grün von Beginn an das Kommando hatten. Schon in der zweiten Minute hatte Andi Schäfer die Riesenchance zum 1:0 für uns. Er verpasste knapp. Nur drei Minuten später aber klingelte es das erste Mal im Eidelstedter Netz. Tampi spielte steil rechts raus auf Bolly, dessen Zuckerflanke traf genau Bibber, der in Könnermanier einnickte. Eidelstedt schien jetzt etwas wacher zu werden. Aber es schien nur so, denn Tampis Durchmarsch wollte keiner der Gastgeber aufhalten, sein Abspiel fand Searge, der aus kurzer Distanz – leicht abseitsverdächtig – den Ball über die Linie drückte (20.). Nur vier Minuten später trug sich Bibber das zweite Mal in die Torschützenliste ein, in dem er dem Torschuss von Searge kurz vor dem Toraus den entscheidenden Richtungswechsel versetzte. Das war aber noch nicht alles vor der Pause: Stefan Kobergs Flanke erreichte Bolly vor dem guten SVE-Keeper: 0:4 (29.). Das schien zuviel des Guten. Bereits jetzt wurden wir nachlässig. Folge: 1:4 mit dem Pausenpfiff durch einen Konter. Dennoch: Diese Halbzeit war wohl das Beste, was diese Mannschaft seit Gründung gezeigt hat.
Aber dann: Trotz der mahnenden Halbzeitansprache von Interims-Coach Boffer Hoffmann ließen wir es all zu lässig angehen. Nicht, dass Eidelstedt besonders zwingend agierte – nein, wir meinten, es geht mit einem Bein. Das 2:4 kassierten wir nach einem Abspielfehler von Olaf, als ein Eidelstedter darauf hin auf und davon war und Eschi keine Chance ließ. Das 3:4 ließ immerhin zehn Minuten auf sich warten. Wir bekamen den Ball nicht aus dem Fünfmeterraum und irgendwie drückte ein Eidelstedter den Ball mit der Hacke über die Linie. Zum Ausgleich verhalfen wir dann mit einem blitzsauberen Foul, bei dem der wenig souveräne Schiri gar keine andere Wahl hatte als auf den Punkt zu zeigen (62.). Danach noch hatte Searge die Megachance, doch landete die Kugel aus sechs Meter im wolkenlosen Himmel.
Verlängerung. Hier passierte kaum Erwähnenswertes, allmählich schwanden sichtbar die Kräfte.
Im Elferschießen dann versemmelten Searge und Arndt ihre Versuche. Das Stefan noch traf war egal, Eidelstedt gab sich keine Blöße.
Hinterher wusste jeder zu berichten, dass er so etwas noch nicht erlebt hätte... Und wohl auch nicht mehr erleben möchte.
Die Deppen: Eschenhorst – Bertzbach, Koberg, Gäbler, Reinholz – A. Schäfer, Bidla, Brüning, Mahlau – Peper, Bollmeyer (S. Schäfer, Hoffmann)
Das Los bescherte uns den gleichen Gegner wie im Vorjahr, nur auf unserem Platz. Half aber nicht viel, raus sind wir trotzdem. Dennoch. Eine über weite Strecken ordentliche Leistung lässt auf kommende Spiele hoffen.
Dusselige und deswegen verdiente Niederlage bei der Mannschaft aus der Parallelstaffel. Am meisten nervt, dass die Pleite ausgesprochen unnötig, weil selbstgemacht war. Trotz nur zwölf Mann (Arndt fiel noch kurzfristig mit Magen-Darm aus) wäre mehr drin gewesen.
Nachdem sich alle durchs Nadelöhr der Elbbrücken-Baustelle zum Wilstdorfer Grand gezwängt haben und wir dort mit einer grossen HSV-Flagge begrüßt wurden kamen wir hochmotiviert aus der Kabine.
"Das war jetzt kein Vorbereitungsspiel mehr!", fasste der alte Fuchs Atze Herrmann die abgelaufenen 70 Minuten passend zusammen. Gerade hatte die Alte Herren St.Pauli nach verlustpunktfreier Vorbereitung den ersten Dämpfer der Saison hinnehmen müssen. 1:2 bei Vorwärts/Wacker, eine nicht unverdiente, aber in ihrer Entstehung doch unglückliche Niederlage.
Unser nächster Gegner im Otto-Hacke-Pokal ist ausgelost. Wir werden beim Eidelstedter SV 1. am Steinwiesenweg antreten müssen.
Das 4:2 gegen den Walddörfer SV war hart erkämpft und wenig erspielt - Pokal eben.
Genau das hätte nicht passieren sollen. Nach der 7:8-Niederlage im Elfmeterschießen gegen Nachbar SC Hammonia sind wir raus aus dem Pokalgeschäft. Und haben damit tatsächlich nur noch 14 Pflichtspiele in dieser Saison.