Tschüss Pokal
Guten Mutes reisten wir ins schleswig-holsteinische Ellerau, um beim SC an unsere kämpferisch gute Leistung im Holmspiel anzuknüpfen; und vor allem, um im Pokal zu überwintern. Aber es sollte nicht unser Tag werden.
In der insgesamt nicht gerade hochklassigen Begegnung kamen wir zu Beginn besser in die Partie. Mit gegenüber der Vorwoche verbessertem Passspiel drängten wir den Tabellenführer der A03 zunehmend tiefer in dessen Hälfte. Mehrfach kamen wir aussichtsreich in und an den gegnerischen Strafraum, vermochten es aber nicht, im entscheidenden Moment zwingend zum Abschluss zu kommen. Diese Abwehr schien zu knacken zu sein und ließ sich anfangs durch das aggressive Stören unserer Stürmer Searge und Fernando beeindrucken. Searge setzt sich energisch durch doch sein scharfer Pass vor des Gegners Tor traf keinen Abnehmer an. Ellerau versammelte sich beinahe vollzählig am eigenen Sechzehner und operierte fast ausschließlich mit langen, vorwiegend unplatzierten Bällen – wusste sich aber zu steigern. Die quirligen Spitzen des Gegners begannen uns nun intensiver zu beschäftigen, jedoch bewahrten wir die Ordnung und ließen kaum echte Gefahr zu.
Doch in der 16. Minute bekamen wir die erste Ahnung, dass dies nicht unbedingt unser Tag sein könnte. Aus dem Halbfeld brachten die Ellerauer den Ball eigentlich harmlos an unseren Fünfmeterraum, wo Eschi vor Schrecken starr mit ansehen muss, wie der gegnerische Mittelstürmer in knapper Abseitsposition die Gastgeber in Führung bringt. Das es Schiedsrichterassistenten gab führte heute leider nicht dazu Abseitsstellungen auch mal zu erkennen.
Wir versuchten weiter, unser Spiel aufzuziehen, kamen jedoch seltener in aussichtsreiche Position. Mit recht viel Freiraum aus dem Mittelfeld und über aussen konnten wir zwar fast nach Belieben in den Strafraum flanken aber hier war nur selten ein braunes Trikot zu sehen. Die Gastgeber versuchten weiter, ihre schnellen Spitzen durch lange Bälle in Szene zu setzen. Die beste Gelegenheit hatte dann der nachgerückte Jürgen Kleinfeldt, der 10 Meter vor dem Tore den Ball vor die Füße bekam aber leider verzog.
In der Pause stellten wir mit dem Ziel mehr Präsenz vor dem gegenerischen Tor zu zeigen etwas um, und kamen eigentlich ganz gut in die zweite Hälfte.
Ellerau begann nun jede Gelegenheit zu nutzen etwas Zeit zu schinden und Tempo aus dem Spiel zu nehmen. So richtig konnten wir den gewünschten Druck nicht aufbauen und das recht gefällige Spiel endete meistens am 16er des Gegners, der sich dort versammelte um die Bälle einfach rauszuschlagen. Offensichtlich fehlte uns das Konzept hier einen geeigneten Weg durch die Abwehr zu finden. Ellerau blieb jedoch durch ihre Stürmer gefährlich. In der 50. Minute kommt Lars einen kleinen Schritt zu spät und unterbindet die Hereingabe des starken Neuners mit einem gelbwürdigen Foul. Den berechtigten Strafstoß verwandelt Ellerau unhaltbar. Wir versuchten weiter alles, aber es war nicht unser Tag. Der Gegner war bezwingbar heute, aber dass er uns nicht unser ganzes, zuletzt unter Beweis gestelltes kämpferisches Vermögen abverlangte, schien uns nicht zu bekommen. Ellerau stellte sich nun siegesgewiss hinten rein und schaute sich unsere Angriffsbemühungen an. Es sah einfach nicht danach aus, dass wir hier und heute ein Tor erzielen konnten. Jörgi wurde im Strafraum des Gegners in aussichtsreicher Position dann umgerissen, aber auch hier war der Gegner schneller im Reklamieren und Schreien, so dass der Schiri den fälligen Strafstoß nicht gab. Die anderen Dorfbewohner kommentierten das Spiel nun ausgelassener und der bereits verletzt in die Partie gegangene Torwart der Gäste, ließ keine Gelegenheit mehr aus, sich am Boden zu wälzen und allen zu zeigen, wo es ihn am meisten schmerzte.
In der 60. Minute dann ein Freistoss des Gegners aus 25 Metern halblinks. Mal wieder ein gemeinsames Nickerchen bei einer Standardsituation, ein schneller Heber auf den agilen 9er, der als erster reagiert und den Ball über Eschi zum 3:0 lupft.
Das Spiel war nun gelaufen. Kurz vor Schluß setzt sich Jürgen Beckhoff mit einer starken Aktion bis in den Strafraum durch, doch auch sein sehenswerter Rechtsschuss aus kurzer Distanz verfehlt den rechten Torwinkel knapp. Es klappte heute einfach nicht.
Mehr als ärgerlich, dass dieser Tag Pokaltag war.
Nun heißt es: Kopf hoch und nächste Woche gegen H/R den ersten Dreier klarmachen.
Es konzentrieren sich nun auf die Punktspiele:
Eschenhorst – Reinholz, Elvers, Holst, Koberg – Beckhoff, Hermann, Kleinfeldt, A. Schäfer – Peper, Peréz-Burgoz (Bollmeyer, Georgiadis, Rölfing)
Das Los bescherte uns den gleichen Gegner wie im Vorjahr, nur auf unserem Platz. Half aber nicht viel, raus sind wir trotzdem. Dennoch. Eine über weite Strecken ordentliche Leistung lässt auf kommende Spiele hoffen.
Dusselige und deswegen verdiente Niederlage bei der Mannschaft aus der Parallelstaffel. Am meisten nervt, dass die Pleite ausgesprochen unnötig, weil selbstgemacht war. Trotz nur zwölf Mann (Arndt fiel noch kurzfristig mit Magen-Darm aus) wäre mehr drin gewesen.
Nachdem sich alle durchs Nadelöhr der Elbbrücken-Baustelle zum Wilstdorfer Grand gezwängt haben und wir dort mit einer grossen HSV-Flagge begrüßt wurden kamen wir hochmotiviert aus der Kabine.
"Das war jetzt kein Vorbereitungsspiel mehr!", fasste der alte Fuchs Atze Herrmann die abgelaufenen 70 Minuten passend zusammen. Gerade hatte die Alte Herren St.Pauli nach verlustpunktfreier Vorbereitung den ersten Dämpfer der Saison hinnehmen müssen. 1:2 bei Vorwärts/Wacker, eine nicht unverdiente, aber in ihrer Entstehung doch unglückliche Niederlage.
Nach 4:0-Führung noch verloren – im Elfmeterschiessen. Unmöglich? Mitnichten. Uns ist es passiert. In der zweiten Runde im Otto-Hacke-Pokal beim Eidelstedter SV.
Unser nächster Gegner im Otto-Hacke-Pokal ist ausgelost. Wir werden beim Eidelstedter SV 1. am Steinwiesenweg antreten müssen.
Das 4:2 gegen den Walddörfer SV war hart erkämpft und wenig erspielt - Pokal eben.
Genau das hätte nicht passieren sollen. Nach der 7:8-Niederlage im Elfmeterschießen gegen Nachbar SC Hammonia sind wir raus aus dem Pokalgeschäft. Und haben damit tatsächlich nur noch 14 Pflichtspiele in dieser Saison.