31.10.2014

Freitag abend - mit viel Orga doch noch einen 14-Mann-Kader zusammen - ging es nach Pinneberg. Leider war der schöne Rasen nicht für uns vorbereitet, so dass wir mit dem sehr großen Grandplatz vorlieb nehmen mußten. Nach erfolgreicher Netzreparatur pfiff der Schiri dann mit 5 Minuten Verzögerung an.
Die Pinneberger traten im Vergleich zum Vorjahr mit komplett neuer Mannschaft an, so dass wir uns vornahmen zunächst erstmal defensiv zu agieren und abzuwarten wie die - doch deutlich jugendlicheren - Gastgeber sich präsentieren. In der Anfangsphase funktionierte das auch noch recht gut, aber es war schnell zu erkennen, dass wir uns mit dem inzwischen für uns recht ungewohnten Geläuf nicht so recht anfreunden wollten. Bei Bodenkontakt stoppte der Ball stark ab und es häuften sich bei unseren Pässen die Fehler. Da war einfach zuwenig Druck auf den Ball, so dass viele unserer Bälle Ihr Ziel nicht erreichten und die agileren Pinneberger mehr und mehr ins Spiel brachte. Insbesondere im Spiel nach vorn fehlten uns die Ideen und die Genauigkeit, so dass das Spiel weitgehend in unserer Hälfte ablief. Das war etwas anders geplant und auch die Vorgabe mit Abschlüssen aus der Distanz zum Erfolg zu kommen ließ sich nicht umsetzen - so weit kamen wir einfach nicht. Die Gastgeber hingegen wurden immer ballsicherer und versuchten sich vor allem mit schnellem Spiel Richtung Tor zu bewegen. Wahlweise wurden dann auch die schnellen und technisch guten Stürmer lang geschickt, was es uns sehr schwer machte insgesamt etwas weiter rauszurücken.

So ergaben sich dann auch zwangsläufig gute Möglichkeiten für die Gastgeber, die diese aber durch schwache Abschlüsse vergaben. Das machte zwar etwas Hoffnung, doch ohne eigene Offensivaktionen war es absehbar, dass der Druck sich weiter erhöhen würde. In der 20. Minute spielten sich die Pinneberger dann bis zum Strafraum durch, wo Marco sich dann nur noch mit seinen Armen helfen konnte. Ein klares Foul, was der Schiri aber dankenswerterweise an die Strafraumgrenze verlegte - das war wohl eher ein Elfer. Der Protest der Pinneberger hielt sich in Grenzen und leider half uns die Schiri-Entscheidung auch nicht wirklich.
Der Pinneberger Schütze hämmerte den Ball unabhängig von der Mauer direkt unter die Latte - besser hätte man auch einen Elfer nicht verwandeln können - 1:0 für die Gastgeber.
Am Spiel änderte sich nicht viel - zwar standen wir hinten nicht so schlecht, konnten aber weiterhin wenig nach vorn ausrichten und auch nicht verhindern, dass Pinneberg zu weiteren Chancen kam, die sie aus eigener Kraft aber weiterhin nicht nutzen konnten. In der 26. Minute leitete Eschi dann mit einem mißglückten Abstoß das 2:0 ein. Der Ball verließ nicht einmal den Strafraum bevor der Pinneberger Stürmer ihn erlaufen konnten. Nachdem er dann Eschi noch elegant umkurvte gelang es ihm - wie auch immer - den Ball widererwarten nicht im Tor unterzubringen. Aber die Kugel war weiter im Spiel und ein nachgerückter Spieler des Gegners schaltete am schnellsten und netzte dann im 2. Versuch zum 2:0 ein.
Nun brachen wir einigermaßen auseinander und die Pinneberger erspielten sich Großchancen nach belieben. Mit viel Glück und der Abschlußschwäche der Gastgeber gingen wir dann aber doch mit dem 2:0 in die Pause. Kurz vor der Pause kamen wir dann auch noch zu 2-3 Offensivaktionen, die insgesamt dann aber mit zuwenig Präsenz im Strafraum ungefährlich blieben. Die beste Aktion war dann ein Distanzschuß von Schieweck, der an die Latte klatschte. Ein Treffer hätte uns hier vielleicht wieder ins Spiel bringen können.

In der 2. Halbzeit war nun klar, dass wir mehr Druck aufbauen mussten, um hier noch Punkten zu können. Die Pinneberger liessen es nun deutlich ruhiger angehen und spielten den Ball abwartend hinten durch die eigenen Reihen. Mit gutem Stellungsspiel konnten wir nun die wenigen Vorstöße verhindern bzw. gut abwehren, aber im Gegenzug fehlten die zündenden Impulse um selbst Druck in der gegnerischen Hälfte aufzubauen. Wir liessen uns zwar nicht rauslocken, aber die Verwaltung der Pinneberger Führung blieb recht souverän. Zur Mitte der 2. Hälfte gelang es uns nun wenigstens ab und zu das Spiel Richtung des gegnerischen Tores zu tragen und auch ein paar Bälle in den Strafraum zu bringen. Die Versuche erfolgreich abzuschliessen scheiterten allerdings. Ein paar halbherzige Abschlüsse und eine Möglichkeit durch Arndt aus kurzer Distanz, der aber in der Drehbewegung auch keinen Druck auf den Ball brachte waren leichtes Futter für der Keeper der Pinneberger. Der Gegner war nun focussiert die Führung zu halten und ggf. eine Lücke zu nutzen um alles klar zu machen. Wir hatten da nicht genug entgegenzusetzen um das Spiel wirklich noch drehen zu können. So blieb es am Ende beim verdienten 2:0.

Fazit:
Pinneberg war an diesem Freitag die agilere und besserer Mannschaft, die wir in der 2. Hälfte zwar defensiv gut stellen konnten, aber die eigenen Bemühungen für einen Torerfolg waren einfach nicht ausreichend gegen einen auch hinten ordentlich stehenden Gegner.

Es kämpften bis zum Schlusspfiff:
Eschi - Olaf, Jörgi, Jürgen, Marco/Hermann - Schieweck, Lars, Becks, José - Arndt/Dirk, Fernando/Nico